Finishim – Gundam The Origin HG MS-05 Zaku I – Twobad reblogged.
Wie der Titel es schon verraten hat dreht sich in diesem Artikel alles um die Arbeiten rund um den "Gundam The Origin HG MS-05 Zaku I", modifiziert vom Deutschen Gunpla Builder und Modellbauer Twobad.
Entschuldigung, aber was ist das hier?
Achso, entschuldigung. Aufgrund der noch sehr übersichtlichen Gruppe an Gundam Verrückten hier in Deutschland präsentieren sich Modellbauer aus Deutschland oftmals in englischer Sprache. Diese Entscheidung ist aus deren Sicht absolut nachvollziehbar, in meinen Augen dennoch ein Stückweit schade, da Interessierten aus Deutschland damit ein guter Teil an Inhalten verloren geht.
In meiner "reblogged" Reihe versuche ich die Arbeiten, Auftritte und Präsentationen von Gundam Modellbauern aus Deutschland zu bündeln und der Community in Deutsch bereit zu stellen. Klar soweit? Gut. Los gehts und Gunpla Appetit!
Gundam The Origin HG MS-05 Zaku I - Modifiziert von Twobad
Alle hier aufgeführten WIP Bilder und Texte findet ihr zusammen mit vielen weiteren Bildern und Informationen auf der Twobad Facebook Seite https://www.facebook.com/Twobad-565646853590940/
Übersetzt aus dem Englischen
Zeit ein weiteres Kit fertig zu machen, das Anfang des Jahres aus irgendeinem Grund weggelegt wurde. Die erste Inspiration für diesen Build waren Artwork und Konzeptzeichnungen der Anime-Serie, die den Zaku I mit leicht modifizierten Waffen zeigen und einen Hinweis darauf gaben, dass dies eines der früheren Produktionsmodelle sein muss.
Vor Allem der Behälter für die Munition der Bazooka (die in dieser frühen Version nicht mit einem Clip ausgestattet ist) sieht wirklich cool aus, genau wie einer dieser Gasmasken-Container, die deutsche Soldaten im Zweiten Weltkrieg benutzten. Außerdem hatte ich immer noch den Schild der wirklich gut aussehenden, aber lächerlich teuren "System Weapons" Bazooka hier rumliegen.
Teil 2: Den Munitionskasten fertigstellen und eine neue Klammer für die Bazooka bauen. Der Clip für das Maschinengewehr bekam hier einen neuen Stift + mehr Detail.
Teil 3: Airbrush Bemalung der Rüstungsteile in den Basisfarben unter Anwendung der Modulation Technik, wie sie der bekannte Gunpla Modellbauer Oishi anwendet.
Teil 4: Da ich erkältet war, wurden Pistole und Bazooka mit Acrylfarben lackiert. Die Power- und Ammocontainer verlangten jedoch wieder nach Lacquer . Die aktivierte Axt hat eine Art Leuchteffekt erhalten. Die Warnstreifen an der Schulter waren eine gute Gelegenheit endlich dieses Chipping-Fluid mal auszuprobieren.
Teil 5: Chippen ... viel davon, optimalerweise in kleinen Schritten. Auf den Bildern habe ich versucht die Bemalung zu dokumentieren.
Teil 6: Etwas Detailarbeit an PowerAxe / Heat-Hawk und Clear Linsen, bevor ich mit dem Oil Paint Rendering (OPR) nach einigen Richtlinien des berühmten Michael Rinaldi angefangen habe.
Mit Twobad im Gespräch
Twobad, deine dokumentierten Builds sind nicht nur was fürs Auge, sie lesen sich auch sehr verständlich und machen die durchgeführten Schritte nachvollziehbar. Dennoch, ich habe da ein paar Fragen, die du mir vielleicht beantworten kannst.
Im Laufe deiner Dokumentation schreibst du, dass es hier wieder besser war Enamel Farbe zu verwenden. Welche Vorteile bietet diese Farben und wo finden Sie Anwendung?
Twobad: Für den monochromen Teil der Modulation (also nur Schwarz, Weiß und Grauabstufungen) hab ich Tamiyafarben mit Mr. Thinner verdünnt, der im englischen als Laquerthinner bezeichnet wird.
Die Vorteile sind:
- Die Farbe geht ohne Additive und antrocknen an der Nadelspitze geschmeidig durch die Airbrush. Selbst stark verdünnt musst Du schon relativ lang auf eine Stelle halten, um eine Spinne zu erzeugen.
- Weiche Übergänge sind leichter zu erzeugen, da das Sprühbild feiner ist, aber trotzdem sehr schnell sichtbar wird.
- Die Farbe trocknet sehr schnell, also kein trocken pusten um Farbe aufzubauen und maskieren geht nach Minuten
Verstehe, danke. Du kombinierst stets diverse Techniken bei der Bemalung. Kurios fand ich den Haar Fön. Für welche Arbeiten ist so ein Fön denn hilfreich?
Twobad: Der Fön kommt in diesem Projekt bei den Vallejo Acrylics und den Ölfarben zum Einsatz.
Bei den Acrylics brauchst Du den Fön, damit das schnelle Maskieren zwischendurch überhaupt funktioniert. Oberflächentrocken wird Acryl recht schnell, aber maskiertapefest kann schon 30-60 Min dauern. Bei den Ölfarben verdampft der Fön die Verdünnung. Somit können die Ölfarben z.B. trocken "eingeblendet" werden (stufenloser Übergang), Panelwashes können saubergemacht werden oder aber die Farbe wird trocken genug für die nächste Schicht Farbe.
Da du gerade vom Maskieren sprichst, auch dein "In-Between Masking" ist sehr interessant. Gerade die Arbeiten rund um das Abkleben sind wenig beliebt, sie dauern lange und benötigen viel Vorbereitung. Auf deinen Bildern sieht das sehr locker und leicht aus. Funktioniert das nur mit Farbe auf Lösungsmittelbasis (Lacquer?)
Twobad: Das maskieren zwischendurch geht sowohl als auch, aber: Bei Acrylfarben muss der Fön ran und die Highlights müssen aufgebaut werden. Bei Lackverdünnung brauch ich nur einen gezielten Durchgang und Peng: Da leuchtet das Highlight.
Bei Acryl ist der Vorgang: Erster Layer, ich seh noch nix, aber das Tape wird langsam nass. Fön drauf, bevor es anfängt zu fließen. Nadel sauber machen. Sprühtest. Zweiter Layer: Langsam kommt was, aber da Acryl beim Trocknen nachdunkelt...Tape nass, Fön drauf etc.
Grandios, danke!
Twobad, vielen Dank für deine Zeit, die detaillierten Antworten und natürlich Allem voran dafür, dass ich deine Arbeit hier rebloggen darf. Ich bin gespannt auf das fertige Modell und freue mich auf weitere spannende Arbeiten.